Institut für Philosophie


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Philosophisches Café


Das Philosophische Café in der Kulturlounge Blue Note widmet sich gesellschaftsrelevanten Themen, die von den vier entpflichteten Professoren Harald Kerber, Reinhold Mokrosch, Arnim Regenbogen und Elk Franke aus einem philosophischen Blickwinkel betrachtet werden. Das Format richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, ganz unabhängig von ihrem theoretischen oder praktischen Wissensstand in Sachen Philosophie. Es soll zum Philosophieren und Nachdenken anregen und Diskussionen zwischen den Gästen ermöglichen.

Über die aktuellen Termine und das bisherige Programm können Sie sich auch über www.cinema-arthouse.de/kino/blue-note/programm/philosophisches-cafe informieren.

Veranstaltungen des Philosophischen Cafés im Jahre 2024

Ort: KinoCafé BlueNote, E.-M.-Remarque Ring 16, Osnabrück

Sonntag, den 4. Februar 2024, Beginn: 11:30 Uhr

Künstliche Intelligenz – Chancen und Risiken im Alltag 

Mit aktuellen Plattformen der Künstlichen Intelligenz (KI) kann man Fragen der Lebensführung, des Lernens, der Wissenschaft und der Kunst beantworten. Aber nur vorläufige, nicht endgültige? Wie sind die Prophezeiungen und Zukunftsaussagen von KI zu verstehen? Welche Chancen und Risiken birgt KI in sich? Macht sie den Menschen zu einem „künstlichen“ Wesen?

Es werden Spezialisten für KI eingeladen und befragt. 

Sonntag, den 17. März 2024, Beginn: 11:30 Uhr

Mit Kunst die Welt gestalten – oder auch erklären?  

Die Frage “Was ist Kunst?“ führt bekanntlich zu vielfältigen Auffassungen. Sinnvoller erscheint es, danach zu fragen, was Künstler durch Kunst erreichen wollen. Seit den Anfängen des Zusammenlebens haben Menschen die Welt, wie sie sie erleben, auch auf unterschiedliche Weise dargestellt.  Sie haben nicht nur in Malerei und Plastik, sondern auch in Musik und Tanz erstaunliche Werke vollbracht. Vor über einhundert Jahren erfuhr diese vielfältige Tradition einen revolutionären Wandel. Künstler wollten die Welt nicht nur unterschiedlich deuten und gestalten. Sie erhoben durch radikale Abstraktion und Reduktion auf grundlegende Formen, Farben und Töne auch den Anspruch, die Welt auf eigene Weise erklären zu wollen. An Beispielen soll diskutiert werden, ob und inwieweit dieses Bemühen unsere Kunstwahrnehmung beeinflussen kann.

Sonntag, den 14. April 2024, Beginn: 11:30 Uhr

Gewissen – eine Quelle unserer Moral? 

Unser Gewissen wird als unser Entscheidungszentrum angesehen. Aber nach welchen Kriterien entscheiden wir? Nach der Moral unserer Gesellschaft oder unserer Erziehung? Oder nach unseren Lebenserfahrungen und unseren persönlichen Einsichten? Ist unser Gewissen in uns angelegt? Oder ist es Produkt unserer Erziehung oder unserer Umwelt? Und wie verläuft der Entscheidungsprozess unseres Gewissens in sozialer Verantwortung? 

Entscheiden wir mit unserem Verstand oder unserem Gefühl? Welche Rolle spielen dabei religiöse, moralische, soziale und/oder kulturelle Einsichten im Kontext mit gesellschaftlichen Herausforderungen?

Was ist unter Gewissenszwang und unter Gewissensfreiheit zu verstehen?

Sonntag, den  9. Juni 2024, Beginn: 11:30 Uhr

Werte - Welche sind nicht käuflich?

In der Ökonomie sprechen wir von „Gütern“, aber auch von „Werten“ und ordnen ihnen in der Regel einen Geldwert zu. Doch vieles, was uns wichtig ist, hat gar keinen Preis, erscheint uns aber als wichtig, als „wertvoll“. Gibt es Güter (Gesundheit, Bildung), die eigentlich keinen Preis haben sollten, aber wie wirtschaftliche Güter behandelt werden? Auch in der Lebensgestaltung schätzen wir soziale Werte, die wir anstreben. In der Moral entscheiden wir nach Wert-Maßstäben, nach denen wir Entscheidungen treffen. In der Ethik werden zusätzlich Begründungen für Werthaltungen eingefordert: Was sollten wir erstreben, was vermeiden?

Doch alle haben letztlich unterschiedliche Präferenzen. Wie gehen wir im Streit um Werte miteinander um?

Sonntag, den 15. September 2024, Beginn: 11:30 Uhr

Selbstbestimmtes Leben – Selbstbestimmtes Sterben?

Wodurch erfüllt sich ein selbstbestimmtes Leben? 

Kann es auch ein selbstbestimmtes Sterben geben? Hängt ein Entschluss zum Sterben auch von unseren Maßstäben für die Selbstbestimmung des Lebens ab? Viele antworten: Für eine Bereitschaft zum Sterben kann nur die jeweilige Lebens- und Leidenssituation der/des Betroffenen entscheidend sein.  

Betroffen ist aber nicht nur, wer das Leben verlassen möchte, sondern es sind auch die, welche um Hilfe beim Sterben gebeten werden. Seit Februar 2020 ist nach dem Bundesverfassungsgericht Hilfe Dritter beim „selbstbestimmten“ Sterben in Einzelfällen erlaubt. Sollte man helfen dürfen? Darf man helfen? Woran orientiert sich diese Entscheidung? Ein Bundesgesetz dazu muss bis Juli 2024 im Bundestag verabschiedet werden.  

Sonntag, den 3. November 2024, Beginn: 11:30 Uhr

Zum Umgang mit unserer Alltagswelt 

Unser Handeln im Alltag wird von permanenten Wahlentscheidungen bestimmt, bei denen wir uns, wie an einer Kreuzung, für einen Weg entscheiden müssen. Oft aber bleibt  unklar, auf welcher Basis diese Entscheidungen getroffen werden. Die Philosophie hat dafür in ihrer Geschichte viele Erklärungsansätze geliefert. Der Begriff des erklärenden „Wissens“ für den vernunftbegabten und bewusst handelnden Menschen ist dabei von zentraler Bedeutung. Unklar blieb häufig, wie weit in diesen Entscheidungsprozessen ein praktisches „Können“ dem erklärenden „Wissen“ vorgeordnet ist (z. B. beim Radfahren). Wann suchen wir nicht nur nach wahrheitsrelevanten Erklärungen, sondern auch nach effizienten Praxiserfahrungen? Diskutiert werden soll, nach welchen Erfahrungen wir unseren Alltag regeln und wie diese begründet werden können.

Sonntag, den 8. Dezember 2024, Beginn: 11:30 Uhr

Wie gehen wir mit Ressourcen um? 

Die irdische Natur und ihre Produkte, die Sonnenstrahlen und deren Energie, die Witterungen und die erdgebundenen „Rohstoffe“ bedingen unsere Chancen zum Leben. Doch sollten wir sie nur als Hilfsmittel für unser Wohlbefinden nutzen? Auf welche Ressourcen könnten und sollten wir verzichten?  Zur Diskussion stehen Maßstäbe für den Naturschutz und den Tierschutz, für den Klimawandel und für das Fortleben der Menschheit - auch für das Weiterleben in noch fern liegenden Perioden.