Institut für Philosophie


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Lehrveranstaltungen im aktuellen Semester

Wissen zuschreiben

Dozenten

Beschreibung

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Wissenszuschreibungen und -leugnungen. Wissenszuschreibungen und -leugnungen gehen oft als intuitive Fallurteile in die epistemische Theoriebildung ein. Die intuitiven Fallurteile wurden traditionell als Daten betrachtet, welche eine plausible Theorie des Wissens erfassen muss. Kontextualistische Wissenstheorien betonen die Rolle von intuitiven Wissenszuschreibungen und-leugnungen für die epistemische Theoriebildung. Diese Theorien werden sowohl durch die durch sie ermöglichte Reaktion auf den cartesianischen Skeptizismus als auch durch die divergierenden intuitiven Fallurteile bzgl. bestimmter kontrastiver Fallbeispiele (z.B. die sogenannten Bank-Fälle) motiviert.
Aber Wissenszuschreibungen und -leugnungen rücken mehr und mehr selbst in den Fokus philosophischer Untersuchungen. Sie sind ein zentraler Bestandteil der alltäglichen epistemischen Bewertungspraxis und erfüllen unterschiedliche epistemische und soziale Funktionen. Zu den Funktionen von Wissenszuschreibungen und -leugnungen zählen unter anderem: das Auszeichnen zuverlässiger Informanten, die Zertifizierung von Information die als Grundlage für praktische oder theoretische Deliberation genutzt werden kann oder die Beendigung (bzw. Weiterführung) von wissenschaftlichen Untersuchungen.
Wir werden uns in diesem Seminar tiefer mit unterschiedlichen kontextualistischen Wissenstheorien und unterschiedlichen sozio-epistemischen Funktionen von Wissenszuschreibungen und-leugnungen auseinandersetzen. Dabei werden wir uns unter anderem mit der Frage beschäftigen, inwieweit die Interessen des Zuschreibers oder des epistemischen Subjektes einen Einfluss auf die epistemischen Standards des Wissens haben und in welcher Beziehung diese Interessen zu den Funktionen von Wissenszuschreibungen und -leugnungen stehen. Außerdem wird uns die Frage beschäftigen, wie die unterschiedlichen sozio-epistemischen Funktionen von Wissenszuschreibungen und -leugnungen mit unterschiedlichen kontextualistischen und invariantistischen Wissenstheorien verbunden sind.
Seminarsprachen sind Englisch und Deutsch. Die Literatur für die einzelnen Seminarblöcke wird in der ersten Sitzung am Dienstag den 10.04.2018 (16:00 – 18:00 Uhr / Raum: 69/117) bekannt gegeben.

Weitere Angaben

Veranstaltungsart: Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)
Veranstaltungsnummer: 8.4243
Ort: 69/117
Zeiten: Termine am Dienstag, 10.04.2018 16:00 - 18:00, Donnerstag, 03.05.2018 14:00 - 17:30, Freitag, 04.05.2018 09:30 - 13:00, Donnerstag, 17.05.2018 14:00 - 17:30, Freitag, 18.05.2018 09:30 - 13:00, Donnerstag, 31.05.2018 14:00 - 17:30, Freitag, 01.06.2018 09:30 - 13:00
Erster Termin: Dienstag, 10.04.2018 16:00 - 18:00, Ort: 69/117

Studienbereiche

  • Philosophie > Aufbaumodul Theoretische Philosophie: „Erkenntnis & Wirklichkeit“